Die -> Verkündigung ist ein Standbein des geistlichen Lebens und Wachsens (vgl. NT, 1. Petrus 2,2). Die Bibel ist wie eine Gebrauchsanweisung für das Leben. Durch die Predigt redet Gott zu uns. Wir erfahren, wer er ist, wer wir sind und wie wir mit ihm und untereinander in einer gelingenden Beziehung leben können. Die Bibel sagt uns auch, wie Gott über uns denkt und welche Erwartungen er an, bzw. welche Zusagen (Verheissungen) er für uns hat. Das zweite Standbein ist der Glaube. Zunächst meint „Glaube“, dass der Gott der Bibel heute noch derselbe ist und noch die gleichen Taten vollbringen kann – kurz: allmächtig ist. Somit meint Glaube auch, dass die Zusagen Gottes heute noch gültig sind. Paulus sagt, dass die Verkündigung den Glauben bewirkt (vgl. NT, Römer 10,17). Wenn ich nun zwar weiss, was in der Bibel steht, das aber heute für mich keine Bedeutung hat, bleibe ich geistlich stehen. Wenn ich andererseits einen festen Glauben an einen Gott habe, über den ich nichts weiss, komme ich geistlich auch nicht weiter. Zum Gehen muss ich also auf beiden Beinen stehen – und es braucht einen Antrieb. Die Antriebskraft ist der -> Heilige Geist. Er bewirkt in uns das Vertrauen, dass aus dem Wissen und Glauben ein Handeln wird. Er bewirkt auch, dass wir vertrauensvoll beten, dass Gott heute seine Zusagen erfülle (vgl. AT, Psalm 119,38.41.65).