Jemand hat einmal gezählt, dass sich in der Bibel über 2350 Sätze auf Geld, Reichtum und Besitz beziehen. Auch Jesus redete erstaunlich häufig über Geld, so z.B. in Matthäus 6,1-4; Markus 12,41-4; Lukas 12,13-21; 16,1-8 u. 19-31; 19,11-26 oder Johannes 2,12-17.

Mammon symbolisiert die Macht des Geldes und gehört zu den Götzen (-> Götzendienst). Jesus sagt, dass man nicht Gott und dem Mammon gleichzeitig dienen kann (NT, Matthäus 6,21+24; Lukas 16,13). Typisch für einen Götzen, täuscht Mammon uns vor, dass Geld uns frei mache. Ein sehr reicher Mann soll  hingegen einmal gesagt haben: Wer wenig Geld hat, denkt oft daran. Wer viel Geld hat, denkt immer daran! Da kann von Freiheit keine Rede sein. Wichtig scheint mir, dass „die Bibel“ nicht sagt, dass Reichtum generell schlecht ist. Wenn er mein Leben bestimmt, ist er schlecht. Jesus sagt uns, dass wir unseren Reichtum klug, d.h. vorausschauend einsetzen sollen (vgl. NT, Lukas 16,8). Wenn wir mit dem, was uns anvertraut ist Not leidenden Menschen helfen, dienen wir damit direkt Gott (vgl. NT, Matthäus 25,34-40).

Beim Gleichnis vom reichen jungen Mann (NT, Lukas 18,18-26) geht es nicht darum, dass er arm werden müsste. Es geht darum, dass der Mann sein Vertrauen auf den Reichtum setzt, statt auf Gott. Die Haltung des Mannes kommt bereits in seiner Frage zum Ausdruck: „Was muss ich TUN, um in das -> Reich Gottes zu kommen?“ Als Jesus ihn auffordert, all seinen Besitz zu verkaufen, wollte er ihn zur Erkenntnis führen, wie sehr sein Herz an seinem Reichtum hängt. Ausserdem wollte Jesus ihm klar machen, dass er niemals durch eigenes TUN (Leistung) ins -> Reich Gottes gelangen würde! (vgl. NT, Lukas 18,27)  Aber leider war die Macht des Mammons in diesem Falle grösser…