„Zeugnis geben“ kommt von „Zeuge sein“. Jesus selber sagte zu seinen Nachfolgern (Jüngern, Schülern), dass sie Zeugen seiner Botschaft und seiner Taten sein würden (vgl. NT, Apostelgeschichte 1,8). Das nicht aus eigener Kraft, sondern durch die Kraft des -> Heiligen  Geistes. Das Erinnern und Weitererzählen der Taten Gottes hat im Alten und Neuen Testament eine grosse Bedeutung. Gott stellt sich selbst den Menschen als der handelnde (gewaltige) Helfer vor (vgl. AT, 2. Mose 20,2; Jesaja 43,16.17). Als Jesus das -> Abendmahl einführt, fordert er seine Nachfolger auf, dieses Mahl als Erinnerung an ihn und seine Taten weiterhin zu feiern (vgl. NT, Lukas 22,19c). Gott will ein naher, erlebbarer Gott sein – einer, der da ist in Freude und Leid. Als Mose Gott das erste Mal persönlich begegnet, nennt Gott ihm seinen Namen (vgl. AT, 2. Mose 3,14). Diesen Namen kann man übersetzen mit „Ich bin da!“  Und Jesus wird bereits im Alten Testament der „Immanuel“, d.h. der „Gott mit uns“ genannt (AT, Jesaja 7,14; NT, Matthäus 1,23). Das zeigt, wie sehr Gott die Nähe zu uns am Herzen liegt. Durch das Berichten eigener Erlebnisse mit Gott (eben: Zeugnis geben) werden auch heute noch Menschen ermutigt und deren Glaube an Gott gefestigt (vgl. -> geistlich wachsen).