Prophetie ist, wenn unserer Realität Gottes Realität gegenübergestellt wird. Ein „Paradebeispiel“ findet sich im Alten Testament mit dem Propheten Elisa und seinem Diener:  AT, 2. Könige 6.14-17. Die Propheten im Alten Testament hatten den oft lebensgefährlichen Auftrag, den herrschenden König zurecht zu weisen, wenn dieser nicht nach Gottes Willen handelte (Bsp. AT, 1. Könige 16,29+30; 17,1-3 oder Jeremia 38,1-13). Bei Prophetien werden manchmal auch Konsequenzen Gottes vorausgesagt (wie oben die Dürre). Die Vorhersage ist aber nicht das Entscheidende, sondern dass Gottes Sicht der Dinge wieder erkannt wird. In diesem Sinne wirkte auch Jesus als Prophet, als er das Verhalten der religiösen Führer seiner Zeit kritisierte (vgl. NT, Lukas 11,42-46). Prophetische Aussagen können natürlich auch positiv sein – so hat uns Jesus auch viele Versprechen gegeben. Ein Beispiel: Jesus wusste, dass wir immer wieder mit Angst zu kämpfen haben (unsere Realität). Gleichzeitig tröstet er uns, indem er sagt, dass ER über allem steht, was uns Angst macht (Gottes Realität) (vgl. NT, Johannes 16,33b).