Die sogenannte Zungenrede (oder das Sprachengebet) ist die durch den -> Heiligen Geist verliehene Fähigkeit (Geistesgabe), in einer anderen, einem selbst fremden, Sprache zu beten. Diese Gabe dient der Erbauung und Ermutigung des Beters persönlich oder der Kirchgemeinde. Bei der persönlichen Erbauung spielt es keine Rolle, dass man den Inhalt des Gebetes nicht versteht. Der Heilige Geist selbst betet dabei durch die betende Person zu Gott – und weiss am Besten, was er sagen soll. Wenn für andere (z.B. in der Kirchgemeinde) „in Zungen“ oder „in Sprachen“ gebetet wird, soll dieses Gebet übersetzt (ausgelegt) werden, da sonst mehr Verwirrung als Ermutigung die Folge ist. Auch die Auslegung der Zungenrede ist eine Geistesgabe. Da die Zungenrede eine eher Aufsehen erregende Gabe ist, war es Paulus wichtig, den Umgang mit dieser Gabe ausführlich zu beschreiben (NT, 1. Korinther 14,1-25).