Wenn hier von Taufe gesprochen wird, ist damit ein vollständiges Untertauchen im Wasser gemeint. Viele christliche Gemeinden führen Taufen an Flüssen oder Seen durch (Vgl. NT, Johannes 1,28; 3,23). Die heutige christliche Taufe hat zwei zusammenhängende Bedeutungen. Einerseits ist sie ein öffentliches Bekenntnis, dem christlichen Glauben, bzw. konkret Christus anzugehören (Vgl. Entstehung der Christlichen Gemeinde, NT, Apostelgeschichte 2,38-41; 1. Johannes 4,15). Andererseits ist sie ein Bild dafür, dass der Täufling im Untertauchen ins Wasser bildhaft mit Jesus gestorben ist. Das alte gottlose Leben ist zu Ende. Das Auftauchen symbolisiert die Auferstehung mit Jesus zu einem neuen befreiten Leben in der Beziehung zu ihm (NT, Römer 6,3-11; Kolosser 2,12; -> Stellvertretender Opfertod). Die Taufe selbst als Ritual hat keine rettende Wirkung. Wenn aber ein Mensch dem -> Evangelium von Jesus Christus glaubt und -> Vergebung erfährt, dann kommt innerlich Freude auf. Die Taufe ist die Antwort auf den Wunsch, diese Veränderung auch äusserlich (in Raum und Zeit) fest zu machen. So können die Kirchgemeindemitglieder als Zeugen der Taufe einem auch in Glaubenskrisen bestätigen: Du gehörst zu Gott. Jesus sagt: Wer sich zu mir bekennt vor den Menschen, zu dem werde auch ich mich bekennen vor Gott (Nach NT, Matthäus 10,32). Die Taufe ist demnach die öffentliche Bestätigung des eigenen, durch den ->Heiligen Geist gewirkten Glaubens (vgl. NT, Apostelgeschichte 18,8; 10,47) – Gott ist aber frei, die Reihenfolge auch mal zu ändern… (Vgl. NT, Apostelgeschichte 2,38; 18,25; 19,4-6). Wenn nun die Taufe das Bekenntnis ist, zu Gott zu gehören, liegt es nahe, dass der Täufling urteilsfähig ist. Deshalb werden in vielen christlichen Kirchen Babies gesegnet (-> Einsegnung) statt getauft. Der junge Erwachsene soll später selber entscheiden, ob er sich zu Gott bekennen und taufen lassen will. Aus diesem Grund wurde in den Kirchen wo Babys getauften werden die Konfirmation (= lat. Bestätigung) eingeführt.