Mission heisst auf Englisch zunächst ganz einfach „Auftrag“.  Es geht hier um den Auftrag, den Jesus vor seiner Himmelfahrt (-> Auffahrt) seinen Nachfolgern gegeben hat: Alle Menschen zu seinen Nachfolgern zu machen und ihnen das -> Evangelium zu verkünden (vgl. NT, Matthäus 28,19+20). Das Umsetzen dieses Auftrags wird darum „missionieren“ genannt. Dieser Abschnitt in der Bibel ist auch unter dem Namen „Missionsbefehl“ bekannt. Ein göttlicher Befehl, der alle Menschen betrifft – das kommt in unserer nach Unabhängigkeit strebenden Gesellschaft nicht immer gut an. Dabei ist Gottes Absicht dahinter, dass alle Menschen gerettet (-> Heil / gerettet sein) werden (NT, 1. Timotheus 2,3.4).

Viele Menschen stehen dem Missionieren kritisch gegenüber. Sie verbinden es mit Manipulation und Unterdrückung, was leider in der Vergangenheit tatsächlich auch geschehen ist. In diesen Fällen wurde jedoch das Missionieren für menschliche Machtausübung missbraucht. Früher waren es vor allem die reichen Länder in Europa oder den USA, die die armen Länder in Afrika oder Asien missionierten. Heute stellt man fest, dass christliche Mission auch in umgekehrter Richtung stattfindet. Das ist einerseits erfreulich. Andererseits ist es ein Hinweis darauf, dass das Christentum bei uns Erneuerung und Aufbruch nötig hat.